Audi RS6 C5 Fahrbericht – Ein Meilenstein der Audi-Geschichte

Der Audi RS6 der ersten Generation, intern als C5 bezeichnet, ist eines der Autos, die in Erinnerung bleiben. Warum? Weil Audi im Jahr 2002 etwas erschaffen hat, das die Konkurrenz zittern ließ – einen Familienkombi mit Rennsport-DNA. Es war das erste RS-Modell, das auf dem A6 basierte, und Audi zeigte der Welt, dass auch ein praktischer Kombi zum Performance-Monster werden kann. Der RS6 war nicht nur schnell, er war regelrecht brutal.

Ein Fun Fact: Audi ließ bei der Entwicklung des RS6 nichts dem Zufall überlassen. Ein gewisser Einfluss von Cosworth, der damals unter Audis Dach war, sorgte für den legendären Motor. Kaum verwunderlich, dass der RS6 auf Anhieb ein Klassiker wurde.

Design – Ein Bodybuilder im Maßanzug

Optisch hebt sich der Audi RS6 C5 dezent, aber deutlich vom normalen A6 ab. Genau das begeistert mich an diesem Design – er ist ein Wolf im Schafspelz. Die breiteren Kotflügel, die tiefergelegte Karosserie, die großen Lufteinlässe in der Frontschürze und die ovalen Endrohre verraten schon beim ersten Blick, dass hier mehr Leistung unter der Haube schlummert.

Das Design ist typisch Audi: understatement trifft Aggression. Wenn man den RS6 neben seine damaligen Rivalen, den BMW E39 M5 und den Mercedes E55 AMG W210, stellt, wirkt er futuristischer und gleichzeitig zurückhaltender. Während der M5 mit seinem klaren Linien-Design überzeugt und der E55 durch seine bullige Präsenz auffällt, schafft der RS6 den Spagat aus beidem – er wirkt sportlich, ohne zu prollig zu sein.

Meine Meinung: Besonders in Avus-Silber oder Daytonagrau Perleffekt sieht der RS6 einfach perfekt aus. Dazu die 19-Zoll-Alus und schon hast du das perfekte Statement: praktisch und rasant.


Technik – Herzstück mit V8-Biturbo-Power

Unter der Haube des RS6 C5 werkelt das Highlight dieses Wagens: ein 4.2-Liter-V8-Biturbo, der satte 450 PS auf die vier Räder schickt. Dank Quattro-Allradantrieb bleibt die Power jederzeit im Zaum und sorgt für brachiale Beschleunigung. Von 0 auf 100 km/h? In nur 4,7 Sekunden. Für einen Kombi im Jahr 2002 war das eine Ansage.

Die Technik war allerdings nicht ohne Tücken. Bei den ersten Modellen musste man auf die Getriebeautomatik Acht geben – sie galt als Schwachpunkt, vor allem bei getunten Fahrzeugen. Auch die Turbos sollten regelmäßig gewartet und auf Ölundichtigkeit geprüft werden. Ein weiterer Punkt: Das Dynamic Ride Control (DRC)-Fahrwerk. Es bietet fantastische Fahreigenschaften, neigt aber zu Undichtigkeiten, was die Reparatur teuer macht.

Pflege-Tipp: Achte beim Kauf auf einen lückenlosen Serviceverlauf und lass die Technik regelmäßig von einem Spezialisten checken. Ein gepflegter RS6 ist Gold wert – oder zumindest jede Menge Fahrspaß.

Innenraum – Luxus und Sportlichkeit kombiniert

Im Innenraum bietet der RS6 C5 die typische Audi-Qualität der frühen 2000er Jahre. Hier trifft Leder auf Aluminium. Die serienmäßigen Recaro-Sportsitze sind ein Traum – sie bieten viel Seitenhalt, auch bei schneller Kurvenhatz, und sind dabei superbequem. Der Mix aus edlem Leder, gebürstetem Alu und optionalem Carbon-Dekor macht das Cockpit zeitlos und hochwertig.

Die Bedienung ist klassisch Audi: alles ist dort, wo es hingehört, und lässt sich intuitiv steuern. Im Vergleich zum BMW E39 M5 wirkt der Innenraum moderner, aber vielleicht etwas weniger fahrerzentriert. Dafür bietet der RS6 deutlich mehr Platz, besonders im Avant-Kofferraum – Familienvater-Approved!

Fahreindruck – Brachiale Gewalt trifft Alltagstauglichkeit

Jetzt wird’s ernst. Den RS6 C5 zu fahren, ist ein Erlebnis. Sobald du den V8 startest, blubbert er sonor vor sich hin – unaufgeregt, aber selbstbewusst. Ein kurzer Tritt aufs Gaspedal, und der Biturbo-V8 erwacht. Die Beschleunigung ist brutal. Anders kann ich es nicht beschreiben. Du wirst in die Sitze gepresst, während der RS6 nach vorne stürmt, als gäbe es kein Morgen.

Dank Quattro-Antrieb bleibt der Audi in jeder Situation stabil. Ob nasse Straßen oder schnelle Autobahnfahrten – die Traktion ist beeindruckend. Wo der BMW M5 etwas verspielter ist und der E55 AMG mehr auf gerade Linien spezialisiert war, zeigt der RS6 seine wahre Stärke: Unerschütterliche Stabilität bei jeder Geschwindigkeit.

Ich erinnere mich an eine Fahrt auf der Autobahn, wo ich mühelos die 300 km/h-Schallmauer geknackt habe – in einem Kombi! Es war surreal, wie ruhig und sicher sich der RS6 dabei anfühlte. Selbst bei hohen Geschwindigkeiten bleibt der Innenraum erstaunlich leise.

Im Alltag? Klar, der RS6 braucht Benzin wie ein Durstiger in der Wüste, aber er bietet gleichzeitig Komfort und Platz. Ein echter Alleskönner.


Fazit vom Audi RS6 C5 Fahrbericht – Der Audi RS6 C5 ist ein zukünftiger Klassiker

Der Audi RS6 C5 hat alles, was ein Youngtimer der Zukunft braucht: brachiale Leistung, zeitloses Design und ein Fahrgefühl, das auch heute noch Maßstäbe setzt. Er ist nicht nur ein Performance-Kombi, sondern auch ein Statement.

Wenn du ein Auto suchst, das dich jeden Tag grinsen lässt, gleichzeitig aber auch Wertsteigerungspotenzial besitzt, ist der RS6 C5 genau richtig. Im Vergleich zum BMW E39 M5 oder Mercedes E55 AMG bleibt der RS6 das modernere Gesamtpaket – besonders als Avant.

Technische Daten Audi RS6 C5

Merkmal Daten
Motor 4,2-Liter-V8-BiTurbo (BCY)
Leistung 450 PS (331 kW) bei 5.700–6.400 U/min
Drehmoment 560 Nm bei 1.950–5.600 U/min
Verbrauch (kombiniert) 14,6 Liter/100 km
Beschleunigung (0–100 km/h) 4,9 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 250 km/h (elektronisch begrenzt)
Abmessungen (L x B x H) 4.858 mm x 1.850 mm x 1.425 mm
Leergewicht 1.840 kg